ISSUM (stemu) Handball-Landesliga Männer: MTV Rheinwacht Dinslaken II - TV Issum 26:26 (12:13). Nach dem Apfiff musste Oli Cesa erst mal ganz tief durchatmen. Einerseits, weil sein Team in fast letzter Sekunde ein „mehr als verdientes“ Unentschieden erreicht hatte, andererseits, weil der Trainer der Issumer Handballmänner die Leistung der beiden Schiedsrichter noch verdauen musste. „Das habe ich noch nicht erlebt, wie eine Mannschaft dermaßen verpfiffen wird“, meinte er auch mit ein bisschen Abstand zum Spiel. „Wir waren in der zweiten Hälfte eigentlich nie in voller Besetzung auf dem Feld, waren teilweise mit nur drei Feldspielern da. Aber umso höher schätze ich die motivierte und kämpferische Leistung meiner Mannschaft ein. Da ich ziehe ich heute echt den Hut vor.“
Auf jeden Fall war es von Beginn genau die Begegnung, die Cesa zuvor erwartet hatte. Issum traf auf einen starken Zweitplatzierten der Landesliga. Gegen die gut aufspielenden Dinslakener bekam der TVI dann auch zunächst in der Abwehr noch nicht den richtigen Zugriff. Erst mit der Umstellung auf die kompakte 6-0-Deckung lief es hinten besser. Die Torhüter parierten auf beiden Seiten gut, was sich Mitte der ersten Hälfte insbesondere für die Gäste negativ auswirkte. „Wir haben zu viele Chancen gebraucht und sind in Rückstand geraten.“ Doch schon vor dem Seitenwechsel zeigte sich der Kampfgeist und Issum ging sogar mit einem Tor Vorsprung in die Pause. Das Hinspiel, das seinerzeit mit 27:35 klare verloren gegangen war, schien komplett vergessen. Doch dann kam Halbzeit zwei und damit erst die eigentliche Herausforderung für den TVI. Die gesamte Mannschaft fühlte sich über die Maßen benachteiligt. Nicht nur, dass es Zwei-Minuten-Strafen gegen Issum hagelte – insgesamt zehn Stück mit Folgen für André Schmetter und Manuel Kaub, die in der 51. beziehungsweise 52. Minute nach der jeweils dritten Herausstellung rot sahen. Im eigenen Angriff bekamen Cesa´s Team in den meisten Situationen keine Freiwürfe zugesprochen. „Das war schon hanebüchen, aber umso höher einzuschätzen, dass es uns trotzdem gelungen ist, dagegen zu halten.“ Und das mit einem Ausrufezeichen kurz vor Schluss. Issum war in der zweiten Hälfte stets in Schlagdistanz geblieben, hatte aber in der 59. Minute noch mal einen Treffer zum Rückstand kassiert. Den letzten eigenen Angriff unterbrach Oli Cesa mit der grünen Karte und schwor sein Team auf eine taktische Variante ein. Die wurde genau wie besprochen umgesetzt und Christoph Leenings sicherte mit seinem elften Tor den Punkt.
TV Issum: Holsteg, Tersteegen – Leenings (11/2), Teuwsen (5), Kaub (3), Höhner (3), Lippkow (2), Schmetter (1), van Stephaudt (1), Nießen, Krahl, Linssen, Zell.
Autor: Muelders -- 11.02.2019; 16:20:12 Uhr
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