Heiligenhaus. Bei der Jahreshauptversammlung der Wasserretter kamen die Gerüchte rund um die Heiligenhauser Sportstätte zur Sprache. Im Mittelpunkt aber standen die Erfolgsberichte des vergangenen Jahres.
Von Stefan Mülders
Große Sorgen um das weitere Bestehen des Hallenbades und dem damit zusammenhängenden Überleben der Ortsgruppe Heiligenhaus der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) herrschten bei der OG-Tagung vor, die die Heiligenhauser Wasserretter in ihrem Vereinscontainer neben dem Hallenbad abhielten. "Im vergangenen Jahr wurde der Förderverein Freibadfreunde Heiligenhaus gegründet, mit dem wir um den Erhalt des Badbereichs kämpfen", sagt OG-Leiter Hans-Peter Endl.
Denn in der jüngeren Vergangenheit stand die Zukunft des beliebten Bades immer wieder in der Diskussion. Hallen- und Freibad werden zwar von den Besuchern gut angenommen, reißen aber jedes Jahr ein großes Loch in die Bilanz der Stadtwerke. Die können weniger Gewinn an die notleidende Stadtkasse abführen. Für alle eine Zwickmühle. Noch gebe es allerdings keinen Aufsichtsratsbeschluss, das Hallenbad zu schließen, erklärte vor kurzem Ingmar Janssen, Geschäftsführer des Fördervereins.
Neben den Sorgen um das Heljensbad läuft der Ausbildungsbetrieb der DLRG wie eh und je auf Hochtouren. So konnte die stellvertretende Leiterin Ausbildung, Tanja Verhoeven, mitteilen, dass die Übungsabende jeden Dienstag im Heljensbad sehr gut von den Mitgliedern besucht wurden. Auch im vergangenen Jahr wurden wieder zahlreiche Schwimmprüfungen erfolgreich abgelegt: elf Seepferdchenabzeichen, 27 Jugendschwimmabzeichen Bronze, neun in Silber und acht in Gold. 17 Teilnehmer erwarben den "Juniorretter", 16 schafften das Rettungsschwimmabzeichen in Bronze, zwölf in Silber. Das Schnorcheltauchabzeichen wurde von zehn Teilnehmern erworben.
Die DLRG Heiligenhaus hat einen Ausbilderstamm von 26 Ausbildern, die zusammen 2015 über 1440 Ausbilderstunden geleistet haben. Neben der regelmäßigen Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung im Hallenbad wurden mehrere besondere Ausbildungsprojekte bewältigt. Im Kompaktkurs "NRW kann schwimmen" unter Federführung des Kreissportbundes lernten Grundschüler in den Sommerferien unter Leitung von DLRG-Ausbildern schwimmen. An Lehrer und Erzieher richtete sich die Aktion "Seepferdchen für alle": In der Weiterbildung wurden die Teilnehmer befähigt, eigenständig das Seepferdchen abnehmen zu können.
Für die Rettungsfähigkeit von Lehrkräften, die gemäß Vorgaben des NRW-Schwimmerlasses regelmäßig nachzuweisen ist, wurde ebenfalls ein Kurs eingerichtet. Darüber hinaus stellten die Wasserretter im Rahmen des "Tag des Sports" am Immanuel-Kant-Gymnasium Rettungsgeräte und deren Handhabung vor.
Auch im Bereich Einsatz gab es 2015 viel zu tun, wie der Leiter Einsatz, Michael Rückels, berichtete. Für die Rettungswache im Heljensbad standen 15 Wachgänger abrufbereit und leisteten im Jahresverlauf zusammen 107,75 Wachstunden. Darüber hinaus wurden Sanitätsdienste beim Ratinger Karnevalszug, bei der Beachparty an der Wasserskianlage in Duisburg und beim Sommerfest der Lebenshilfe bewältigt. Und für die Weiterbildung der DLRG-Sanitäter wurde im Bad im Herbst ein SanA/B-Training durchgeführt.
Für den Nachwuchs wird auch außerhalb des Wasserbeckens jedes Jahr einiges geboten: Mit 36 Kindern zwischen sechs und 13 Jahren nahmen die Heiligenhauser an einer Fahrt des Bezirks Wuppertal nach Hachen teil. Eine zweite Fahrt führte in die Zoom-Erlebniswelt nach Gelsenkirchen.
Übungsbetrieb startet wieder im September
Ihren regulären Übungsbetrieb im Hallenbad nehmen die Wasserretter ab dem 6. September wieder auf.
Dann starten auch neue Kurse im Rettungsschwimmen und für den Erwerb der Rettungsfähigkeit.
Nähere Informationen bietet die Ortsgruppe der DLRG auf ihrer Internetseite unter
www.heiligenhaus.dlrg.de
Autor: Muelders -- 04.08.2016; 00:27:18 Uhr
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