VON STEFAN MÜLDERS
ALDEKERK Handball Oberliga Frauen: SV Beyeröhde II - TV Aldekerk II 31:31 (14:16). Die Zweitvertretung der Aldekerker Handballfrauen hätte sich im fernen Wuppertal-Langerfeld durchaus einen etwas entspannteren Nachmittag machen können. Aber wieder waren es zahlreiche Offensiv-Patzer, die den gastgebenden Drittletzten der Oberliga immer wieder im Spiel hielten und an den eigenen Sieg glauben und dafür kämpfen ließ. Zu zwei Punkten reichte es – verdientermaßen – für keines der Teams. „Wenn wir das Unentschieden am Ende noch abgegeben hätten, wäre ich unzufrieden gewesen“, meinte Trainer René Baude kurz nach dem Spiel. Das Auf und Ab seiner Mannschaft hatte er offenbar gut verkraftet.
Zu Beginn ließen sich die Aldekerkerinnen noch etwas den Schneid abkaufen. Aus dem Positionsspiel heraus fanden sie zunächst keinen Weg durch die dicht gestaffelte Wuppertaler Abwehr. Auf der anderen Seite kamen die Gastgeberinnen aus dem Rückraum zu einfachen Toren. Nach fünf Minuten sah René Baude sich bereits zur ersten Auszeit bewogen. Da stand es schon 1:4 gegen den ATV. Im weiteren Verlauf holten sich die Gäste vermehrt Bälle in der eigenen Abwehr und kamen mit ihrem Tempospiel zu den gewünschten Tore. In der 14. Minute war der Ausgleich (7:7) da, man lief aber weiter einem Tor Rückstand hinterher und konnte die Begegnung noch nicht zu eigenen Gunsten drehen. Verspielte Beyeröhde mal seine Chance, zogen auch die Aldekerkerinnen es anschließend vor, nicht zu treffen. Das änderte sich erst kurz vor der Pause, als es dem ATV gelang, doch mal selbst zwei Tore in Front zu gehen. Aber auch jetzt blieb Beyeröhde dran und verkürzte. Die letzte Aktion vor dem Seitenwechsel gehörte Jule Samplonius, die einen Siebenmeter verwandelte. „Gut gefallen hat mir in der ersten Hälfte, dass wir uns zurückgekämpft haben“, sagte Baude. „Am Anfang passte noch nicht viel zusammen, wir hatten wenig Zug im Angriff und waren in der Deckung zu lahm. Aber nach der Auszeit lief es besser.“
Aus der Kabine heraus waren dann die Aldekerkerinnen zumindest für kurze Zeit wacher. Sie legten gut los, leisteten sich dann aber Unsicherheiten im Angriff und machten ihre Gegnerinnen damit wieder stark. Diesmal dauerte es fast acht Minuten, bis Baude die grüne Karte für die Auszeit zog. Da lag seine Mannschaft schon wieder mit einem hinten (19:20). „Wir hätten das nicht so schnell wieder aus der Hand geben dürfen.“ Zwar folgte danach wieder eine starke Phase, aber insgesamt blieben die Fehler im Angriff und das Spiel damit jederzeit knapp. Mit einer besseren Chancenverwertung hätte Wuppertal eigentlich keine Chance haben dürfen, lag aber zehn Minuten vor dem Ende mit zwei Toren vorne. Auch hier kam der ATV noch mal zurück und hatte auch die letzte Chance des Spiels, noch mal einen Angriff aufzubauen. „Auch da hätten wir besser eine andere Entscheidung getroffen: Statt wie alte routinierte Hasen die Zeit herunterzuspielen um in der letzten Sekunde den entscheidenden Treffer zu setzen, wären wir besser mit Tempo zum Tor gelaufen, um dann noch mal sicher in der Abwehr zu stehen.“ Doch Baude hatte auch gute Phasen gesehen, wie zum Beispiel die Situationen, mit denen Lina Nebel vom Team richtig in Szene gesetzt ihre fünf Tore machte. „Das hat mir richtig gut gefallen. Und insgesamt können wir festhalten, dass wir zumindest auswärts nicht verloren haben.“
TV Aldekerk: Stahlberg, Jöbkes – Zey (7), Samplonius (7/2), Lina Nebel (5), Tillmann (3), Karpowitz (3/2), Molderings (2), Rottwinkel (2), Willemsen (1), Laura Nebel (1), Schütten.
Autor: Muelders -- 26.03.2019; 09:53:57 Uhr
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