Handball-Oberliga Männer: TV Aldekerk II – Bergischer HC II 21:25 (11:12).
VON STEFAN MÜLDERS
ALDEKERK Der Hauch von Abstieg, den die Zweitvertretung der Aldekerker Handballmänner seit Wochen verspürt, wird langsam aber immer sicherer zu einem starken Gegenwind, der dem Team ins Gesicht bläst. Gegen den Bergischen HC hatten sich Arne Schlieder und seine Mannschaft einen Sieg ausgerechnet und der wäre auch dringend nötig gewesen. Doch weil es wieder nichts geworden ist mit dem doppelten Punktgewinn, werden die Chancen auf den Klassenerhalt immer kleiner. Ein kleiner Funke Hoffnung ist die Tatsache, dass ja immer noch neun Spieltage zu bestreiten sind. In der Zeit müssen vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer aufgeholt werden – nicht ganz unmöglich, wie das Parallelspiel des Tabellenletzten Überruhr gegen Neukirchen zeigt. Denn die Essener konnten tatsächlich gegen die Mannschaft gewinnen, die für beide aktuellen Abstiegskandidaten das rettende Ufer bedeuten würden. Immerhin ist also der Abstand dorthin nicht angewachsen, aber auch das Schlusslicht ist dem ATV damit wieder auf die Pelle gerückt und hat nur noch einen Zähler Rückstand.
So braucht der ATV also ab jetzt nicht nur ansprechende Leistungen, sondern dauerhaft zählbare Ergebnisse, wenn irgendwie der Weg zurück in die Verbandsliga noch verhindert werden soll.
Den Bergischen konnte der ATV nur in der ersten Halbzeit genug entgegen setzen. Lange Zeit führte das Team von Arne Schlieder sogar, doch nach einer Auszeit Gäste kippte das Spiel. Der BHC ging in Führung und nahm ein knappes Resultat zu seinen Gunsten mit in die Pause. „Wir haben das anfangs gut gemacht, hatten das Spiel insbesondere in der Abwehr unter Kontrolle und waren deshalb auch verdient in Führung“, resümierte Schlieder später. „Aber schon da hatten wir vorne unsere Probleme, haben leichtfertig den Ball weggegeben und die Durchschlagskraft vermissen lassen.“ Es waren dann wieder die altbekannten fünf Minuten Konzentrationsschwäche, die der ATV sich immer wieder leistet, die Solingen für sich nutzen konnte. Dem daraus resultierenden Rückstand liefen die Hausherren in der Folge hinterher und gingen auch so in die Pause. „In der zweiten Halbzeit sah das dann ähnlich aus. Immer wieder kleine Fehler, die entscheidend sind.“ Sicher darf man in der Handball-Oberliga 25 Gegentreffer kassieren, das ist voll im Rahmen. Aber nur 21 eigene Tore sind schlichtweg zu wenig, um auf diesem spielerischen Niveau bestehen zu können. „Allen ist klar, dass es jetzt ganz schwierig wird. Aber wir stecken die Köpfe nicht in den Sand, so lange rechnerisch noch was möglich ist. Und da können wir uns glücklich schätzen, dass zumindest Neukirchen den Abstand nicht vergrößern konnte. Die anderen sind inzwischen zu weit weg.“
TV Aldekerk: Gashi, Schoemackers – Appelhans (7), Dambacher (5), Küsters (4), Lenz (2/1), Greven (1), Köffers (1), Grützner (1), Schierhölter, Girmendonk, Lindner, Peschers, Weisz.
Autor: Muelders -- 18.02.2019; 08:27:21 Uhr
Dieser Artikel wurde bereits 96 mal angesehen.