ALDEKERK (stemu) Handball Verbandsliga Männer: TV Aldekerk II – DJK Adler Königshof II 35:33 (18:15). Auch wenn die Gäste die Schwingen im Namen tragen, Höhenflüge hatte am frühen Samstagabend nur die Zweitvertretung der Aldekerker Männer. Von Flügel stutzen will man bei 33 Gegentoren zwar auch nicht unbedingt reden, aber am Ende zählen eben doch die Punkte – und davon hat der ATV II nun zwei weitere gesammelt und spielt damit weiter mit ganz oben in der Liga. Und das nach dem Unentschieden von Lank beim TV Geistenbeck inzwischen punktgleich mit dem Tabellenführer. Überraschend, hatte der Aufsteiger doch zu Saisonbeginn noch den Klassenerhalt als Ziel ausgewiesen. „Die Euphorie ist im Moment natürlich groß“, sagt Spielertrainer Nils Wallrath, noch ganz mitgerissen vom Enthusiasmus gerade der junge Aktiven im Kader. „Wir genießen das, aber die Frage, wo unsere Reise denn noch hinführen soll, ist durchaus schon mal aufgetaucht im Austausch mit den Fans.“ Der Nachwuchs jedenfalls zeigt sich höchst motiviert auf dem Feld, dabei stets besonnen und die Situation im Griff habend. „Das erstaunlichste daran ist, dass unser Potenzial ja gerade heute noch gar nicht voll ausgeschöpft ist.“ Wallrath meint vor allem die Verletztenliste, von der zumindest Semir Greven an diesem Tag für den Notfall auf den Spielberichtsbogen geschrieben werden konnte. „Es ist aber gut, dass wir ihn nicht einsetzen mussten, ein bisschen muss er sich schon noch auskurieren.“
Dass es der ATV-Reserve aktuell riesigen Spaß macht, Handball zu spielen, war auch gegen Königshof wieder zu sehen. Mit 5:1 stob das Team davon, ehe die Gäste dann auch langsam ins Spiel fanden. In der Folge entwickelte sich das erwartet knappe Spiel auf Augenhöhe, in dem die Adler zwar immer wieder ran kamen und auch ausgleichen konnten, Aldekerk aber nie in Rückstand geriet. Besonders hervor tun konnte sich erneut Kapitän Christopher Tebyl und A-Jugend-Keeper Jannik Schoenmakers. „Ich hätte Jannik auch für das Tor vorgeschlagen, aber das machen die Torhüter immer unter sich aus, wer wann zwischen den Pfosten steht. Und er hat in der ersten Hälfte sensationell gut pariert. Und Christopher wird langsam zu einem echt wichtigen Shooter für uns, gegen den offenbar der Rest der Liga kein Mittel findet.“ Alle drei Torhüter hätten eine gute Leistung gezeigt und den Unterschied ausgemacht. „Auch die Abwehr hat sich während des Spiels gut angefühlt, aber 33 Gegentore sind dann doch ein paar zu viel für die Zukunft.“ Bei allem Übermut, der nach dem knappen Sieg aufkam, gab Wallrath auch zu, dass man „auf dem letzten Loch“ gepfiffen habe. „Wir haben den Schweinehund besiegt und in der Begegnung eine Phase erreicht, in der man nicht mehr nachdenkt, sondern einfach nur noch Handball spielt. Und ich muss gestehen, dass uns die Schiedsrichter diesmal eher etwas wohlgesonnen waren.“ Wie auch immer, die beiden Punkte sind im Sack. Aus den drei Heimspielen in Folge wollte Wallrath mindestens vier Zähler holen, die sind nach den ersten beiden dieser Begegnungen bereits eingetütet.
TV Aldekerk: Schoenmakers, Gashi, Zehres – Tebyl (16/4), Wallrath (4), Grützner (4), Köffers (4), Appelhans (3/1), Kox (2), Lindner (2/1), Ricken, Girmendonk, Greven.
Autor: Muelders -- 28.11.2016; 12:05:56 Uhr
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